Jänner – Dezember 2018

2020. 03. 09.

11. Januar 2018

Jährliche ordentliche Vollversammlung zur Wahl der Vorsitzenden beim
„Europa”-Club

Die Generalversammlung
beschloss, András Smuk als Vorsitzenden des „Europa”-Clubs zu behalten, seine
Stellvertreterin bleibt Szilvia Mentsikné Hoffer. Kristóf Liszka wurde von der
Generalversammlung zum Vorstandsmitglied gewählt. An der Generalversammlung
nahmen zahlreiche Mitglieder teil, so genießt der alt-neue Vorstand volles
Vertrauen. Die Anwesenden hörten sich den Bericht des Vorstands über die
Progamme des vergangenen Jahres, die Kontaktaufnahmen und die Anwendung der
bekommenen Förderungen an. Darauf folgte der Bericht der Finanzreferenten über
die Prüfung der Vereinskassa. Alles war in Ordnung.

Nach der Generalversammlung
wurde Dominik Loss’ Film gezeigt, der während der Reise des „Europa”-Clubs in
die Őrség-Region und ins Übermurgebiet gedreht wurde.

20. Januar 2018

Verteidiger
und Bauer (Védők és építők) – Buchpräsentation

Der Verband der Christlichen
Intellektuellen folgte unserer Einladung und präsentierte im Marmorsaal der
ungarischen Botschaft in Wien das Buch „Verteidiger und Bauer – Ungarn im
christlichen Europa” (Védők és építők – Magyarok a keresztény Európában); für
das kulturelle Programm waren die Schülerinnnen und Schüler der St.-Ursula
Katholischen Schule in Sopron verantwortlich.

Der Band wurde von Ákos Makláry,
dem Vorsitzenden des Verbandes der Christlichen Intellektuellen, Lívia Járóka,
der Vizepräsidentin im Europäischen Parlament sowie Krisztián Brummer, dem
Vorsitzenden der Soproner Gruppe des Verbandes der Christlichen Intellektuellen
präsentiert. Gábor Galgóczy, Vizepräsident des Verbandes der Christlichen
Intellektuellen präsentierte das vom Verband herausgegebene Buch
„Volksliedsammlung des Karpatenbeckens” (Kárpát-medencei Népénekgyűjtemény).
Der Verband der Christlichen Intellektuellen ist der größte Zivilverband in
Ungarn. Seit seiner Gründung im Jahre 1989 strebt er sich im Geiste seiner
evangelisierender Mission und der Ökumene nach der Erschließung der
christlich-gesellschaftlichen und kulturellen Rollen sowie nach Stellungnahmen
und der Veröffentlichung dieser Stellungnahmen bezüglich der wichtigsten Fragen
und Angelegenheiten unserer Zeit.

10. Februar 2018

Kabarettabend des Soproner Petőfi Theaters in Wien

Mit dem Titel „Ich weiß nicht,
aber meine Frau ist mit verdächtig” wurde ein Kabarettstück von den
Schauspielerinnen und Schauspielern des Soproner Petőfi Theaters im großen Saal
der Komenyksy-Schule in Wien aufgeführt. Der Regisseuer wählte für das Stück
mit einer Pause Scherze, Humoresken und Couplets aus der reichen Ernte des
Goldenens Humor-Zeitalters am Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Theater war in
Wien letztes Mal auf der Einladung des „Europa”-Clubs im vergangenen Jahr zu
Gast; damals wurde mit großem Erfolg ein Stück von Jenő Rejtő aufgeführt.

Mitwirkenden in der Produktion
waren die jungen Mitglieder des Theaters: die Hauptrollen wurden von Andrea
Simon, Brigitta Szlúka, Tamás Ács, Attila Papp und Gergely Savanyú gespielt.

Wie es auch im Titel steht, geht
es im Stück um Partnerbeziehungen, Ehemann-Ehefrau-Beziehungen, blühende Liebe
und die daraus entsthehenden Missverständnisse. Die Aufführung erntete großen
Erfolg.

24. Februar 2018

„Im
ungarischen Wort blüht die Seele auf”

Schöne Gedichte und besondere
Melodien spielten beim nächsten Programm des „Europa”-Clubs die Hauptrolle: Die
Interesentinnen konnten die Gedichte von Katinka Almássy kennen lernen.

Die Autorin, Dichterin und
Übersetzerin Katinka Almássy ist im ungarischen literarischen Leben
wohlbekannt. Sie stammt vom Plattensee und hat bis zum heutigen Tag eine starke
Bindung zu dieser Gegend. Als christliche Künstlerin werden ihre Werke von der
Vaterlandsliebe, der Liebe zur Muttersprache und den allgemeinen menschlichen
Werten bestimmt. Laut ihrer Poetik weisen ihre Gedichte Zeichen des
Impressionismus auf.

Die Autorin wurde dem Publikum
von ihrem Verleger László Kaiser vorgestellt, danach las Katinka Almássy ihre
Gedichte vor. Für die musikalische Umrahmung der Gedichte sorgte die
Geigenkünstlerin Margit Víg-Urbanetz, die Viola d’amore gespielt hatte.

3. März 2018

Präsentation des Buches Ingeborg von Tünde Zsuffa

Es ist gefährlich, wenn jemand
bereit ist, alles für sein Ziel aufzuopfern. Ingeborg Käppler, die
Protagonistin in Tünde Zsuffas neuem Roman denkt aber, koste es, was es wolle,
aber sie will aus der zementfarbigen Trostlosigkeit des Arbeiterviertels im
Vorort von Leipzig zu der DDR-Zeit weg. Obwohl sie auf der falschen Seite
steht, wird aus der ausgelieferten Puppe allmählich eine der stärksten.  Sie tanzt einen gefährlichen Tanz mit der
Leben zerrüttenden Macht, im Bann des berüchtigten ostdeutschen
Sicherheitsdienstes. Eine unerwartete Tragödie verändert aber alles im Leben
der Spionin… Mehrere Jahre später, in der Salzwüste von Bolivien, wo die Erde
auf den Himmel trifft, begegnet sie Caroline Noire, die vor Erpressung und
Verängstigung flüchtet. Eine französische Frau, die keine Sünde hat, nur zur
falschen Zeit am falschen Ort war. Caroline findet schnell heraus, dass sie
Ingeborg, obwohl sie genau so gnadenlos ist, wie die Leute in Paris, die ihr
Leben zerstört haben, vertrauen soll. Gibt es noch eine Chance für die
persönliche Erlösung von Ingeborg? Kann sie im Spiegel der Salzwüste auch sich
selbst ins Auge sehen? Kann Caroline von ihrer Begegnung Kraft gewinnen, um den
Kampf gegen die Leute aufzunehmen, die sie einst bloßgestellt haben oder wird
sie von der Macht ereilt?

15. März
2018

„März
des Feuers” – Gedenkfeier an den Freiheitskampf 1848/1849 in Wien

Die Vereine des Runden Tisches
in Österreich veranstalteten ihre gemeinsame Gedenkfeier an den Freiheitskampf
1848/1849 am 15. März. Um 17 Uhr fand die Kranzniederlegeung bei der Statue von
György Bessenyei, dem ungarischen Gardeoffizier-Dichter statt, um 19 Uhr
wartete das Festprogramm im Collegium Hungaricum auf die Interessentinnen.

Bei der Bessenyei-Statue im
Weghuberpark wurden vom Kulturverein Délibáb Kossuth-Lieder gesungen, danach
teilte Dr. Balázs Lázár, Historiker und Kriegsarchivar ein paar erinnernde
Gedanken mit dem Publikum mit. Die Festrede wurde von László Koncsol, dem mit
dem Attila József-Preis ausgezeichneten ungarischen Literaturkritiker,
Essayisten, Lokal- und Kulturhistoriker, Dichter, Übersetzer, Redakteur,
Pädegogen gehalten.

Im Rahmen des
literarisch-musikalischen Programms „März des Feuers” trat auch Éva Meister,
die mit dem Preis „Für die ungarische Kunst” ausgezeichnete Künstlerin auf.
Mitwirkende waren die Schülerinnen und Schüler des Schulvereins AMAPED (Verein
für Ungarische Pädagogen und Pädagoginnen in Österreich), mit dem Programm „Der
Ausgleich, die Frucht von 1848”.

Laut István Radda, Präsidenten
der Vereine des Runden Tisches in Österreich ist es „eine Offenbarung unseres
Ungarntums, wenn wir der wichtigen Ereignisse unserer Geschichte gerne
gedenken.” Seiner Meinung ist es wichtig, dass im Falle des Freiheitskampfes
1848/1849 nicht nur die Geschehnisse wiedererzählt werden sollen, sondern auch
die Tatsache erwähnt werden soll, dass der Ausgleich 1867 ebenso ein Ergebnis
der Schlachten und des verlorenen Freiheitskampfes war. „Es ist wichtig, dieses
Ungarn-Bewusstsein auch den Jugendlichen weiterzugeben”, sagte István Radda.

15-20. April 2018

Reise
des „Europa”-Clubs ins Heilige Land

Die Mitglieder des
„Europa”-Clubs machten im April eine Reise nach Israel. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer verbrachten beinahe eine Woche im Nahosten, sie waren auch in
Jerusalem, wanderten die Via Dolorosa durch, badeten im Fluss Jordan und trafen
sich mit den in Jerusalem lebenden Ungarn.

In Israel waren wir Zeugen von
unglaublicher Harmonie der Kulturen: die Reste der antiken griechischen und
römischen Kulturen, die Burge der Kreuzritter, die arabischen, osmanischen und
christlichen Zeiten, alle hatten die eigenen Spuren und Erben, die wunderbare
Teile der Städe bilden.

Unsere Reisegruppe suchte vor
allem die christlichen Orte auf: wir waren in der Geburtskirche in Betlehem und
in Jerusalem waren wir u.a. bei der Klagemauer und in der Grabeskirche. Weiters
waren wir in Jericho, Tiberias und auf dem Berg Zion, wanderten durch die Gegenden
um den Fluss Jordan, am Toten Meer und am See Genezareth.

Unsere Gruppe traf sich in
Netanja mit dort lebenden Ungarn, mit denen sie sich auch über das lokale
ungarische Kulturleben und ihre Lebensweise unterhielten.

Im Laufe der nächsten Reise des
„Europa”-Clubs werden die ungarischen Gedenkstätte von Florenz und der Toskana
aufgesucht.

17. Mai 2018

Gedenken
an König Matthias in Wien

Im Rahmen des König Matthias
Gedenkjahres brachte uns die mit dem Preis “Ungarisches Erbe” ausgezeichnete
Märchenerzählerin, Volksliedsängerin und Volkskundlerin Rozália Kóka die
Märchen und Sagen über den Renaissance-König Matthias in Wien näher. Rozália
Kóka, die Meisterin der Volkskunst las aus ihrem eigenen, im Jahre 2003
herausgegebenen Buch “Der rosenöffnende Peitschenstiel von König Matthias”
weniger bekannte Sagen und ihre Lieblingsmärchen vor. Wir erfuhren ebenso, dass
Rozália Kóka, Mitglied der Ungarischen Akademie der Künste, langsam seit 30
Jahren Geschichten über König Matthias sammelt sowie bearbeitet und die
schönsten von denen an Große und Kleine weitererzählt. Zwischen den einzelnen
Märchen sorgte der Volksmusiker Ferenc Gulyás mit seinem Spiel auf alten
Volksinstrumenten – Zither, Tárogató, Mandoline, Drehleier – für die
mittelalterliche Stimmung.

Rozália Kókas neueste Jugendbuch
über Matthias Corvinus wurde 2014 mit dem Titel “Namenstag von König Matthias
Corvinus” (Mátyás király neve napja) beim Verlag Fekete sas herausgegeben. In
diesem Band sind 100 – bekannte und weniger bekannte – Märchen über König Matthias
zu lessen, so wird die reiche Volkstradition präsentiert.

27. Mai 2018

St.-Stephans-Fest
und Konzert der Donauphilharmonie in Bad Deutsch-Altenburg

Dieses Jahr feiern die regionale
Vernetzung Centrope und als Teil dieser Vernetzung auch die Internationale
Donauphilharmonie ihr 15-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass gab die
Donauphilharmonie ein Konzert in der Marienkirche in Bad Deutsch-Altenburg.

Nach der Messe fand die
traditionelle Kranzniederlegung bei der Büste St. Stephans statt, darauf folgte
das Konzert.

Auf Einladung des “Europa”-Clubs
spielte die Donauphilharmonie in der Marienkirche das erste Mal im Jahre 2015.
Die Vernetzung Centrope gibt es seit 2003, zu ihr gehören Burgenland,
Niederösterreich, Wien, das Komitat Győr-Moson-Sopron, das Komitat Vas, die
Region Bratislava, die Region Nagyszombat (Trnava) sowie Südmähren.

Die heilige Messe wurde von
János Varga, Rektor des Collegium Pazmaneum, zelebriert. Nach der Messe wurden
beim St. Stephan-Denkmal Festreden gehalten und ein kulturelles Programm
veranstaltet.  Dr. Tamás Fodor,
Bürgermeister der Stadt Sopron (Ödenburg), Dr. Hans Wollowitsch,
Vizebürgermeister von Bad Deutsch-Altenburg, Péter Pethő, Präsident des
Komitatsrates im Komitat Győr-Moson-Sopron, Zsolt Bóta, Gesandter von Ungarn in
Wien sowie István Pausits, Vertreter des Stadtrates von Mosonmagyaróvár
(Wieselburg-Ungarisch Altenburg) hielten eine Rede. Im Rahmen des Festprogramms
traten der Kinderchor der Komensky-Schule Wien, Zsóka Zsófia Holocska mit dem
Gedicht von Tibor Kulcsár und der Volkstanz- und Volksmusikverein Délibáb auf.

Das Konzert begann mit der
“Donaurhapsodie”, dem für diesen Anlass komponierte Stück des Komponisten Ákos
Bánlaky, darauf folgten Werke von Béla Bartók sowie zeitgenössische Werke und
Volksmusik aus Siebenbürgen. Der Dirigent war Dániel Cséfalvay.

11-14. September 2018

Reise nach Italien. Die
Mitglieder des „Europa”-Clubs suchten unter der Führung von Geschichteprofessor
Dr. László Csorba die ungarischen Gedenkstätten von der Toskana, Cinque Terre
und der Region Umbrien auf. Wir besichtigten u.a. die ungarischen Gedenkstätten
von Florenz, Pisa, Gubbio und Assisi.

Am ersten Tag der Reise fuhr die
Gruppe nach Pisa, dann weiter nach Lido di Camaiore. Am nächsten Tag
bewunderten wir die Küstendörfer und wunderschönen Häuser von Cinque Terre an der ligurischen Küste.

Am darauffolgenden Tag fuhren
wir in die Stadt Assisi, wo es
zahlreiche ungarische Denkmäler gibt. Diese sind meistens Abbildungen von
ungarischen Heiligen aus der Herrscherfamilie der Árpáden, v.a. im sogenannten
Pantheon der Ungarischen Heiligen und in der St.-Elisabeth-Kapelle. In Gubbio, wo auch Antal Szerbs Roman Reise im Mondlicht spielt, gedachten wir
des großen ungarischen Schriftstellers.

Den vierten Tag verbrachten wir
im wunderschönen Florenz, wo der
ungarische König Karl I. Robert die ungarische Währung, den Forint prägen ließ.
Florenz wurde später ein Muster für die ungarische Münzprägung. Im Pantheon der
Stadt, also in der Kirche Santa Croce gibt es ein Fresko über die Heilige
Elisabeth, das Giotto zugeschrieben wird. Nanni Unghero, ein Maler und
Baumeister von Intarsien ungarischer Abstammung arbeitete ebenfalls an der
Sakristei der Santa Croce. In der Galerie der Uffizien sind unter den Porträts
von berühmten Persönlichkeiten auch die Porträts von König Matthias, Stephan
Báthory und dem ungarischen König Ludwig II. zu sehen. Károly Markó d. Ä., der
Gründer der Landschaftsmalerei lebte eine Zeit lang auch in Florenz.

An der Reise nahmen 35
Mitglieder teil, es herrschrte freundliche Atmosphäre.

Die Foto- und Videoaufnahmen
unserer Veranstaltungen sind auf unserer Website www.europaclub.at  in der „Bildergalerie” und in der
„Videogalerie” sowie auf unserer Facebook-Seite https://www.facebook.com/Europa-Club-B%C3%A9cs-478055442397522/
zu sehen.

20. September 2018

Dr. János Kubassek, Direktor
des Ungarischen Geographischen Museums in Érd, hielt mit dem Titel DER EREMIT DES HIMALAYA – Leben von Sándor
Kőrösi Csoma
einen historischen Vortrag mit geographischem Hintergrund. János
Kubassek verglich das Leben und den Weg von Kőrösi mit den mitreißenden,
humorvollen, aufschlussreichen und zugleich verblüffenden Ereignissen, Anekdoten,
Begegnungen, Herausforderungen und Erfolgen seiner eigenen Studienreisen mit
perfektem Gefühl. Der Geograf-Wissenschaftshistoriker Dr. Kubassek bereiste die
Gegenden, die einst dem Wanderer, der von Plänen für die Suche nach der Urheimet
motiviert war, als Schauplätze für seine Arbeit dienten. Der auch den Urvater
der Tibetologie genannte Kőrösi Csoma suchte die Klöster von Zangla und
Phuktal, die wichtigsten Orte seiner Forschung im gnadenlosen Felsenreich des
Westhimalaya zu Fuß auf.

Sándor Kőrösi Csoma war
Sprachwissenschaftler, Bibliothekar, Gründer der Tibetologie, Verfasser des
tibetisch-englischen Wörterbuches. Der Sohn einer armen Seklerfamilie
hinterließ uns ein so reiches geistiges Erbe, das bis zum heutigen Tag Völker
und Kulturen miteinander verbindet. Das Beispiel des größten ungarischen
Weltreisenden dient auch im Alltag als anreizende Kraftquelle.

5. Oktober 2018

„Júlia für immer und ewig”

Dank der professionellen
Darstellung der jungen Schauspieler des Petőfi Theaters Sopron durften wir uns
am 5. Oktober 2018 im Theatersaal des Collegium Hungaricum Wien die
herzergreifende, zu Tränen rührende Aufführung „Júlia für immer und ewig”
anschauen. András Pataki, Direktor des Theaters erträumte eine besondere Regie:
Er wollte das Leben, die Arbeit, die Tiefe der Dichtung von Petőfi den heutigen
Jugendlichen näher bringen, so fiel seine Wahl auf Júlia, die bei Petőfi die
Liebe verkörperte, und so konnte er sowohl die älteren als auch die jüngeren Generationen
im Publikum berühren.

Am Anfang des Stückes traten die
Protaginisten Anikó Molnár und Attila Papp in Straßenkleidung auf die Bühne und
wurden vom Regisseur vorgestellt, der durch diese ungewöhnliche Vorgehensweise
bewusst Kontakt mit dem Publikum aufnehmen wollte, um „sich damit gleich ins
Publikums Herz zu stehlen”. Der Direktor erzählte über die bisher weniger
bekannten Momente im Júlia Szendreis Leben und betonte, dass jedes einzelne
Wort im Stück wahre Quellen hat (Gedicht, Brief, Memoiren).

Das Stück hat einen wunderbaren
Aufbau: Wir durften die Entfaltung der Liebe des Poeten und seiner Geliebte,
ihr Zueinanderfinden, wie sie zu ihrer Liebe standen, und die Geschichte ihrer
Verlobung, ihrer Hochzeit und der Geburt ihres Kindes miterleben. Danach waren
wir Zeugen Júlias bisher weniger bekannten, wechselvollen Lebens.

Mit dieser zierlichen, zarten,
aber seelisch über allen stehenden jungen Frau teilten wir den Höllenweg der
Trauer, der Vereinsamung, der gesellschaftlichen Verurteilung, der Erniedrigung
als Frau und der Enterbung väterlicher Seite. Auf ihrem Weg stand sie die ganze
Zeit zu ihren Taten, glaubte an der Liebe, bewachte den Namen Petőfi und ihr
seelischer Reichtum machte es ihr auch möglich, sich selbst und ihren Glauben
zu behalten.

Die nicht ohne dramatische
Wirkung bleibende großartige schauspielerische Leistung, der Lebenswunsch und
die wunderbare szenische Darstellung des Glaubens am Glück machten diese
Theaterproduktion zu einem unvergesslichen Erlebnis.

20. Oktober 2018

Memento Sopronienis – Die in Generationen lebende Vergangenheit

Die Vereine des Runden Tisches
in Österreich veranstalteten die Gedenkfeier an den 23. Oktober, organisiert
vom „Europa”-Club, im Großen Saal des Collegium Hungaricum Wien.

Zuerst begrüßte Dr. András Smuk,
Vorsitzender des „Europa”-Clubs das Publikum, vor allem die Ehrengäste Dr.
Andor Nagy, Botschafter von Ungarn in Wien, Anzelm Bárány, Direktor des
Collegium Hungaricum Wien und die aus Sopron gekommenen Gäste.  Der Vorsitzende des Vereins hebte in seiner
Einführungsrede hervor, dass folgende Textpassage es nicht ohne Grund ins
unsichtbare geistige Museum des Ungartums und ins Goldene Buch des Ungarischen
Erben (2. Oktober 2006) geschafft hatte: „Die Treue des „Europa”-Clubs zum
Geist der Revolution 1956 ist ungarisches Erbe.”

Andor Nagy bedankte sich für die
Einladung, und erwähnte kurz auch die in der Botschaft mit großem Erfolg
veranstaltete Gedenkfeier. Er betonte, wie wichtig es ist, den Geist der
Revolution in Erinnerung zu rufen.

István Radda, Präsident der
Vereine des Runden Tisches in Österreich begrüßte die Gäste im Namen

der Mitgliedsvereine. Er
erwähnte, dass die zwei Nationalgedenkfeier in den Jahren 2016 und 2017 von den
zwei großen ungarischen Verbänden gemeinsam organisiert wurden, aber in diesem
Jahr wurden die Feier um den 15. März und 23. Oktober nach eigenen
Vorstellungen und Initiativen veranstaltet. Er betonte, wie wichtig es ist, der
ungarischen Nationalhelden und der 1956er Kämpfer zu gedenken und nicht nur den
Geist der 1956er Revolution zu bewahren, sondern ihn auch an die jüngere
Generation weiterzugeben.

Im Dokumentarfilm Memento Sopronienis – Die in Generationen lebende Vergangenheit wurden
vor allem die 1956er Ereignisse in Sopron, bzw. teilweise die in
Mosonmagyaróvár verarbeitet.

Die Figuren im Film nahmen
größtenteils an den Ereignissen in Sopron und Umgebung im Jahre 1956 teil,
erlebten diese und litten unter ihnen. Die ehemaligen Studierende riefen nach
60 Jahren in Erinnerung, was sie in den heldhaften Tagen getan hatten, bzw. was
für einen Lauf ihr Schicksal in den Jahren nach der Niederschlagung genommen
hatte. Im Film werden von der Schwester von Rezső Kelemen aus Pusztasomorja,
einem Opfer des Massakers in Mosonmagyaróvár und anderen, geflüchteten
Jugendlichen rührende Momente in Erinnerung gerufen.

Auf die besondere Filmvorführung
folgte ein Rundtischgespräch über die fast 1 Jahr in Anspruch nehmende Arbeit
um den Film sowie darüber, was die Erinnerung an die Revolution 1956 bedeutet.
Am Gespräch nahmen der Regisseur György Pomezanski, der
Produktionsleiter-Produzent András Pataki, András Smuk, der Vorsitzende des
„Europa”-Clubs, der selbst ein Zeitzeuge war sowie Alpár Bujdosó, Lajos Makó
und Krisztián Brummer teil. Die Moderatorin war Klára Ferenczy.

26. Oktober 2018

Gedenkfeier auf dem Weg der Flucht

Der Wiener ungarischer Verein
„Europa”-Club und die Stadtverwaltung von Jánossomorja veranstalten ihre
gemeisame Gedenkfeier seit Jahren am 2011 errichteten Denkmal auf Weg nach
Andau, das an die vor mehr als 60 Jahren mit schwerem Herzen Geflüchteten
erinnert.

Der Lokalhistoriker István
Thullner erzählte in seiner Festrede über die Geschichte der „Andauer
Seufzerbrücke”. Auf der 1940 errichteten Brücke flüchteten bereits 1944 viele
Ausgestoßenen vor dem sich gerade einrichtenden kommunistischen System. Nach
der Revolution 1956 flüchteten die Leute vor der kommunistischen Diktatur in
Strömen Richtung Westen. Besonders viele wanderten nach der Niederschlagung der
Revolution aus. Nach Schätzungen betrug die Zahl der zu dieser Zeit heimlich,
zu Fuß, auf dieser Brücke nach Westen geflüchteten Ungarn etwa 70 000.

István Thullner erwähnte auch,
dass viele Ungarn an dieser Strecke der streng bewachten Grenze ums Leben
gekommen waren. Die Geschichte, die Geschehnisse und die mit ihnen verbundenen
menschlichen Schicksale machten ein Symbol aus der Brücke, sie blieb als Symbol
der Freiheit in Erinnerung. Und ebenso Symbol der Großzügigkeit und der
Menschlichkeit der Leute in Andau, denn laut Anekdoten wurden die Geflüchteten
mit warmen Speisen und Getränken erwartet.

Mitwirkende im Festprogramm
waren András Pataki, Direktor des Petőfi Theaters in Sopron, die
Geigenkünstlerin Margit Víg-Urbanetz und der Moson-Szél Kulturverein. Die
Moderatorin war Klára Lackerné Fördős, Direktorin des Bálint Balassi
Kulturhauses in Jánossormorja.

Die Gedenkfeier endete mit der
Kranzniederlegung an der Gedenksäule, an der Kopjafa. Außer den Vereinen aus
Jánossomorja gedachten auch die ungarischen Vereine aus Wien der Geflüchteten
und der Todesopfer auf dem Weg nach Andau, an der Stadtgrenze Pusztasomorja.

17. November 2018

Ökumenische Gebetsstunde und Kranzniederlegung                                                                          

Der „Europa”-Club veranstaltete
am 17. November um 15 Uhr in Bad Deutsch Altenburg am symbolischen Grab der
Ungarn, die 1956 nach Österreich geflüchtet waren, eine ökumenische
Gebetsstunde und Kranzniederlegungsfeier. Die Gäste wurden von András Smuk,
Vorsitzenden des „Europa”-Clubs, dem ungarischen Botschafter Andor Nagy, Franz
Pennauer, dem Bürgermeister von Bad Deutsch Altenburg sowie vom Dechant Balint
Pavel begrüßt. Die Gebetsstunde wurde von Mónika Karvansky, Pfarrerin der
Evangelischen Pfarrgemeinde H.B. sowie Ákos Makláry, griechisch-katolischem
Priester gehalten.

Mitwirkenden im Festprogramm
waren die Sängerin Laura Faragó und der Ungarischer Franz Liszt Chor Wien. Eine
Gedenkrede wurde vom Literaturhistoriker Lajos Szakolczay gehalten.

Zu der Veranstaltung, die auch „Treffen am
Dreiländereck” genannt wird, kamen im Jahre 2018 unerwartet, überraschend viele
Interessentinnen und Interessenten, besonders aus dem ehemaligen Oberungarn. Das
Zelt war übervoll, die Gäste wurden mit warmem Tee, Glühwein und Pogatschen
empfangen.

Nach der Feier gab die
Internationale Donauphilharmonie ein großartiges Centrope-Galakonzert in Haydns
Geburtshaus in Rohrau.

3. Dezember 2018

Nikolausfeier in der Botschaft von Ungarn in Wien

Die Kinder des AMAPED – Verein
der Ungarischen Pädagogen und Pädagoginnen in Österreich, des Ungarischen
Schulvereins und des Zentralverbandes (BMI – Wiener Ungarische Schule) warteten
dieses Jahr am 3. Dezember im Gebäude der ungarischen Botschaft gemeinsam auf
den Nikolaus.

An der Veranstaltung nahmen 250
Kinder zwischen 3 und 10 Jahren teil; sie wurden im Marmorsaal des ungarischen
Botschaftsgebäudes von Herrn Botschafter Dr. Andor Nagy empfangen. Er eröffnete
die Feier, begrüßte die anwesenden Kinder, Pädagoginnen und Pädagogen. Danach
verzauberte die Band Alma die Anwesenden mit einem großartigen Konzert, sie
bewegte die Kinder, Kleine und Große hüpften, tanzten und sangen am Ende
gemeinsam das Lied „Hull a pelyhes fehér hó” für den Nikolaus. Nach der Ankunft
des Nikolaus lernten die Kinder die Geschichte des Heiligen Nikolaus kennen,
danach blieb nichts anderes übrig als mit Hilfe der kleinen Elfen die Geschenke
an die Kinder zu verteilen. Nach der Geschenkübergabe wartete ein kleines
Buffet auf die Anwesenden.

9. Dezember 2018

Adventsgottesdienst und Konzert

Der Ungarische Seelsorgedienst der
Evangelischen Kirche H.B. in Österreich und der „Europa”-Club luden die
Interessentinnen und Interessenten am 9. Dezember um 17 Uhr zu einem
ungarischsprachigen Adventsgottesdienst und einem Konzert in den ersten Bezirk,
in die reformierte Kirche in der Dorotheergasse ein. Nach dem Gottesdienst fanden
das Adventskonzert und eine Agape statt.

Mitwirkender im Programm war der
Concordia Gemischter Chor aus Komárom, der am Ende des Konzerts Adventslieder
vorsang. Der „Europa”-Club und der Ungarische Seelsorgedienst pflegen seit
mehreren Jahren eine gute Zusammenarbeit, so kann auch die gemeinsame Adventsfeier
auf eine Tradition zurückblicken.

Der Concordia Gemischter Chor
gewann zahlreiche Preise, feierte Auftritte in vielen Ländern Europas, sogar in
den USA. Dieses Mal erzählte der Dirigent István Stubendek über die Geschichte
des Chores und über die Liebe zu der Musik und zum Gemeinsamsingen. István
Stubendek gründete den Chor im Jahre 1980.