September – Dezember 2012
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R U N D S C H R E I B E N</p>
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Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit 2012 standen wieder die Feierlichkeiten zum Jahrestag der ungarischen Revolution und des Freiheitskampfes 1956 sowie die Gedenkfeier in Bad-Deutsch-Altenburg.
Am 17. Februar stellte sich Mosonmagyaróvár in Wien vor. Bürgermeister Dr. ISTVÁN NAGY, Parlamentsabgeordneter, präsentierte seine Stadt. Nach der Einführung des Bürgermeisters fand ein Programm der klassischen Musik statt, gespielt durch Hörer der Musikschule Mihály Mosonyi. Das Wiener Publikum dankte den Jugendlichen mit großem Applaus für das hohe Niveau ihrer Interpretationen.
Die geladenen Gäste (Éva Meister, Miklós Messik, Zsolt Semjén, János Kubassek, András Szabó) hoben in ihren Vorträgen ihre tiefe Bindung mit der ungarischen Nation hervor. Am 10. Mai gedachten wir Béla Bartók im Rahmen eines hervorragenden Vortrages von Prof. Dr. ÉVA RADICS von der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz. Das virtuose Spiel des Pianisten Balázs Szokolay und der Violinistin Édua Zádory feierte das begeisterte Publikum mit stürmischem Beifall.
Für den Zeitraum vom 31. Mai bis 3. Juni luden wir die Interessenten zu einem Ausflug ins serbische Banat ein. Dabei besichtigten wir Burgen, Kirchenburgen, von Ungarn bewohnte Städte und Dörfer sowie sonstige kulturelle Werte und Naturschönheiten der 1920 Serbien angeschlossenen Landesteile des historischen Ungarn. Während unserer Rundreise in Thüringen und der Sächsischen Schweiz zwischen dem 19. und 22. September erwarteten uns abwechslungsreiche Landschaften, wunderschöne Burgen (Wartburg / Hl. Elisabeth) und Schlösser und eine beispiellose architektonische und kulturelle Vielfalt. Auf der Wartburg unterstützte die heiliggesprochene Elisabeth aus dem Hause der Arpaden die Armen, hier inspirierte die ungarische Königin Franz Liszt, um sein Oratorium „Die Legende der Heiligen Elisabeth“ zu komponieren. Eisenach ist die Geburtsstadt von J. S. Bach, hier fand Martin Luther Zuflucht vor der Religionsverfolgung, und hier stiftete die Heilige Elisabeth ein Spital. Die größte und blumenreichste Stadt in Thüringen ist Erfurt. Franz Liszt konzertierte in dieser Stadt sowohl als Klavierkünstler als auch als Dirigent. In Weimar, der „Stadt der Musik” erforschten wir die Spuren der beiden deutschen Dichtergenies, Goethe und Schiller. Anschließend folgte eine Stadtbesichtigung in Dresden. Den Abend krönte eine Opernaufführung in der Semperoper.
Für die Jugendlichen organisierten wir einen zweitägigen Ausflug nach Ópusztaszer, wo sie den Nationalen Historischen Gedenkpark, das Feszty-Rundbild und anschließend die Innenstadt von Szeged besichtigten. Anfang Dezember gab es eine Nikolausfeier für Kinder, und kurz darauf hatten sie die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Eltern die Wiener Schatzkammer zu besichtigen.
Nach alter Tradition luden wir wieder ungarische Minderheitentheater zu einem Gastspiel nach Wien ein. Am 3. Februar waren zwei Künstler des Staatlichen Ungarischen Theaters Gergely Csiky aus Temeschwar, ENIKŐ SZÁSZ und Péter DUKÁSZ bei uns zu Gast. Sie führten das Stück <i>PRAH – oder was für ein Lotteriespiel </i>von György Spiró mit großem Erfolg auf. Am 24. März führte das Theater TEÁTRUM aus Komarno die ungarische Nationaloper <i>Banus Bank</i> von Ferenc Erkel in Wien bei enormem Publikumserfolg – in der Inszenierung des verdienten Künstlers und Jászai-Preisträgers Mátyás Dráfi – auf. Das etwa 40köpfige Orchester vollbrachte ebenfalls eine vollkommene Leistung. Am 20. Oktober ging es in dem meisterhaft zusammengestellten Podiumsprogramm der Schauspielerin ÉVA MEISTER um die verlorene Heimat der Ungarn nach deren Freiheitskämpfe. Das Ensemble von Komarno führte am 24. November das Lustspiel <i>Der alte Sommer </i>von István Békeffi und Lajos Lajtai<i> </i><b> </b>ebenfalls<b> </b>mit großem Erfolg auf.
Am 11. Oktober wurde der Dokumentarfilm „Christus der Völker, Ungarn 1956”, aufgeführt. Dieser Streifen zeigte anhand von Originalbildern und Tonaufnahmen, persönlichen historischen Erlebnissen, geschriebenen und erforschten Fakten jenes Wunder auf, das in den Tagen der Revolution und des Freiheitskampfes im Oktober 1956 in der Einheit der Nation Gestalt annahm.
Am 29. November konnte man in der Wiener Schatzkammer unter fachmännischer Führung der Kunsthistorikerin Csilla Páll Erinnerungsstücke mit ungarischem Bezug bewundern (z.B.: Feldherrensäbel aus der Zeit der Landnahme, Ornat eines Ritters des St. Stephansordens (1764), Uniform des ungarischen königlichen Herolds und seinen Heroldsstab, die Krone des István Bocskai (1600), Opal und Juwelen aus Ungarn, das St. Stephans-Kreuz, Stock eines ungarischen Stallmeisters usw).
Am 16. Dezember fand das schon traditionelle Adventskonzert gemeinsam mit dem Seelsorgerdienst der Ungarischen Reformierten Kirche in Österreich zum Abschluss des Jahres in geselliger Runde statt, wobei das Ensemble Kisharang aus Miskolc für die musikalische Umrahmung sorgte.
Wir stellten erneut Ereigniskalender für das erste und zweite Halbjahr zusammen und aktualisierten regelmäßig unsere Website (www.europaclub.at). Wir gaben unser neues Jahrbuch heraus, in dem die 2011 gehaltenen Vorträge nachzulesen sind.
Wir bitten Sie, unsere erfolgreiche Arbeit durch Bezahlung des Mitgliedsbeitrages von € 30.- p.a. (für Pensionisten € 20.-) moralisch und finanziell zu unterstützen.
Vielen Dank!
Wien, Jänner 2013 Dr. Andreas Smuk
Vorsitzender