Veranstaltungskalender September – Dezember 2020

2020. 04. 27.

12. Donnerstag, 17. September, 19.00 Uhr             Collegium Hungaricum

Univ.Dozent. Dr. IMRE
TÓTH: Historiker und Museumsdirektor:

Die
österreichisch-ungarische Grenzregion von Trianon

Dieses
Thema ist deshalb interessant, weil Österreich nicht zu den Siegern gehörte,
sondern die Österreicher und die Ungarn kämpften gemeinsam in erster und auch
in zweiter Linie für die österreichischen Interessen. Dennoch wurde in Trianon
der Anschluss eines Gebiets von 4300 km2 und von 350.000 Menschen (etwa  65.000 davon Ungarn) an Österreich  entschieden.

Es
gehört zur Geschichte, dass Österreich schon neun Monate davor den
Friedensvertrag von Saint-Germain mit den Entente-Mächten abgeschlossen hatte
und darin bereits die neuen Grenzen zwischen Österreich und Ungarn festgelegt worden
waren.

Diese
Entscheidungen wurden – allein unter den Grenzen von Trianon – durch die Volksabstimmung
in Sopron  und Umgebung  mit dem Ergebnis korrigiert, dass diese
entscheidend von Ungarn bewohnte  Region
an Ungarn zurückging.

Die
Volksabstimmung betraf etwa 65.000 Einwohner (davon etwa 40.000 bis 45.000
Ungarn)  und ein Gebiet von  300 km2.

Auf
nicht überraschende Weise zeichnete das Ergebnis des Referendums genau die
Verhältnisse der Nationalitäten nach: Die Ungarn (65%)  unterstützten die Zugehörigkeit zu Ungarn, die
übrigen nationalen Minderheiten (vor allem die Deutschsprachigen) die zu
Österreich.

Über die Entscheidung von Trianon konnte man also nicht einmal sagen, dass dadurch Gebiete mit deutscher Mehrheit Österreich angeschlossen werden sollten, denn unter den abzutrennenden Territorien gab es reichlich auch Gebiete mit ungarischer Mehrheit.

13. Freitag, 25. September, 19.00 Uhr                  Collegium Hungaricum

Aufführung des PETŐFI
THEATERS SOPRON: „A gyertyák csonkig égtek“(Die Glut) in zwei Akten

Die
beiden Hauptdarsteller: Tibor Szilágyi  und Ferenc Szélyes, Zsolt Major wirkt mit.
Regie: András Pataki.

            Sándor Márais weltberühmter Roman ist ein Drama der späten Abrechnung. Zwei          junge Soldaten, Herzensfreunde vor vierzig Jahren und zwei argwöhnische, verbitterte   alte Menschen voller Gewissensbisse jetzt. Und zwischen den beiden Daten herrscht Leere. Sie trafen sich in den vierzig Jahren nicht, der eine war Soldat in den Tropen, der andere saß nach seinem Militärdienst in der Bibliothek seines Schlosses und starrte die Spaletten an. Jetzt aber treffen sie sich, und die Abrechnung kann beginnen. Was geschah damals, an dem Tag vor vierzig Jahren? Was für eine Todessünde erfordert jetzt eine Klarstellung? Und hinter den Fragen und Leidenschaften gibt es eine Tote: Krisztina, die geliebte Frau des einen. Und es gab damals eine ähnliche Leidenschaft seitens der beiden Freunde für einunddieselbe Frau. Der eine betrog und floh, der andere blieb, bot aber Krisztina keine helfende Hand in der Not. Und jetzt sind sie beide mit dem Verrat konfrontiert. Jetzt, da die Kerzen verloschen. Sie sind niedergebrannt.

14. Freitag, 2. Oktober, 19 Uhr                         Collegium Hungaricum

Széchenyi-Gedenkabend

Vortrag
des Historikers Prof. Dr. László Csorba:

„Neue Wege der Széchenyi-Forschung — Ergebnisse und Streitfragen“

15. Samstag, 3. Oktober, 7 Uhr 

Széchenyi-Gedenktour

unter
Leitung von László Csorba

Wien (Herrengasse) – Sopron – Nagycenk – Mosonmagyaróvár – Bratislava – Wien (Döbling)

16. Freitag, 16. Oktober, 19.00 Uhr           Botschaft von Ungarn, Prunksaal

KAMILLA DÉVAI NAGY  UND ÉVA MEISTER –

TÚL ÖTVEN ERDŐN (Durch 50 Wälder)

KAMILLA DÉVAI NAGY, Trägerin des Bartók- und des Franz Liszt-Preises, verdiente Künstlerin:  Vertonte Gedichte von Károly Molter, Albert Wass, Áron Tamási, Sándor Reményik, Katalin Tánczos und Attila Erős sowie Lieder über das Lebensgefühl der durch das Diktat von Trianon gespaltenen Ungarn. Die uralte Szeklerhymne: Ó, én édes jó Istenem sowie Volkslieder. ÉVA MEISTER – mit dem Preis für die Ungarische Kunst ausgezeichnete Schauspielerin. Gedichte von  Lajos Áprily, Zoltán Czegő, Jenő Dsida, Árpád Farkas, Sándor Reményik, Sándor Sajó und Géza Szőcs.

17. Donnerstag, 22. Oktober, 19.00 Uhr        Collegium Hungaricum

GEMEINSAMES GEDENKEN DER
MITGLIEDSVEREINE DES RUNDEN TISCHES AN DIE REVOLUTION 1956  

Werkstatt Sic Transit
Folk  (Esztergom)

„Elindultam szép
hazámból…“
(Volkslied)

„Herbstliche
Volkslieder, die mit historischen Jahrestagen verbunden werden können – diesmal
etwas anders. Es ist uns gelungen, zu den Volksliederbearbeitungen, die wir bei
Feierstunden zum Gedenken an die Revolution vom 23. Oktober vortrugen,
originale Archivaufnahmen zu beschaffen. Auf diese Weise stellt das Video die
einstigen Ereignisse nicht nur in ihrer Stimmung, sondern auch in ihrer
bildlichen Welt dar.

Es
ist Zusammenfassung, die eine Lücke schließt und die Geschichte der ungarischen
Revolution 1956 in weltpolitischen Zusammenhängen darstellt: Die Vorgeschichte
des heißen Herbsts 1956 begann mit der 
Herausbildung des europäischen status quo nach dem Zweiten Weltkrieg und
erläutert die spezifischen Zügeder Epoche des Kalten Kriegs. Der Film behandelt
neben der Geschichte und dem Scheitern der ungarischen Revolution das
ausländische Echo der Ereignisse, zieht die Opfer der Vergeltung sowie die
Flüchtlinge in Betracht. Der populärwissenschaftliche Dokumentarfilm verwendet
über die bekannten ungarischen Kinofilme hinaus in beachtlichem Maße  in amerikanischen, französischen, deutschen,
englischen und russischen Archiven ausfindig gemachten einstigen Archivfilme.“

 „Unser
thematisches Programm für den 23. Oktober ruft einerseits mit ungarischen
Volksliedern und authentischen ungarischen Volkstänzen, andererseits mit
Archivaufnahmen und Kinobildern die am 23. Oktober ausgebrochene und am 4.
November niedergeschlagene Revolution in Erinnerung. Die neu interpretierte
Bearbeitung der für ‚Elektrogitarren gestimmten‘ Volkslieder gibt die Kraft,
die für eine Revolution unentbehrlich ist.

Die komplette Aufführung
von  50 Minuten gibt die damaligen
Ereignisse anhand von Narration, Musik und Volkstänzern in Tracht in vollem
Maße und auch chronologisch richtig wieder.”

Im Rahmenprogramm treten in Wien studierende ungarische Jugendliche auf!

18.  Montag, 26. Október, 15.00 Uhr  –  oder Mittwoch, 4. November Jánossomorja

Gedenkfeier und
Kranzniederlegung
aus Anlass des 63. Jahrestages der Revolution und des Freiheitskampfes 1956

 Festansprache: Dr. Zsolt Bóta Zsolt, Ungarns Gesandter inWien

Mitwirkende:
?

           Ort: Holzdenkmal ’56, Jánossomorja, Tarcsai-Straße

19. Samstag, 7. November, 15.00 Uhr            Bad Deutsch-Altenbur

ÖKUMENISCHE GEBETSSTUNDE
UND FEIERLICHE KRANZNIEDERLEGUNG

in der Marienkirche und
an der symbolischen Grabstätte der der Ungarn von 1956 in Österreich

Die Gebetsstunde wird gefeiert
von:

Miklós Kis evang.
Dechant (Mosonmagyaróvár)

Mónika Karvansky Seelsorgerin
der ref. Kirche (Wien)

Tamás Molnár kath.
Priester (Slowakei)

unter
Mitwirkung des Franz Liszt-Chors,
Wien

Festrede: Dr. Andor Nagy, Botschafter Ungarns in Wien

20.  Samstag, 28. November, 19.00 Uhr                Komensky-Schule, Theatersaal  

Aufführung des
PETŐFI-THEATERS SOPRON

Szenen
einer Ehe

Oft unterhaltsame, bei anderer Gelegenheit herzergreifende Szenen aus der Geschichte der Liebe zwischen einem Mann und einer Frau. Vom scheinbar ungetrübten Glück der ersten Szene  gelangen sie  über den Prozess des Gegeneinanders und des völligen Zerfalls bis zur Versöhnung, der Herausbildung einer neuen Art von Liebe, wobei die beiden Menschen, Marianne und Johan einander nicht mehr ausgeliefert sind; sie können sich einander mit aufrichtigem Verständnis zuwenden. Wo sind  Glück und  Freiheit in einer Ehe, wenn man tagtäglich um den anderen/die andere zu kämpfen hat? Auch auf diese Frage suchen die Schauspieler Tamás Gál und Szilvia Kiss, die Ingmar Bergmans Bühnenwerk mit o.a. Titel aufführen, die Antwort.  Regie: András Pataki.

21.  Samstag, 5. Dezember

NIKOLAUS-Abend –
gemeinsames Programm mit AMAPED

Das
Kinder- und Jugendprogramm wird von Szilvia Mentsik,

Vorsitzende des Runden Tisches, organisiert

22. Sonntag, 13. Dezember                         Wien I., Dorotheergasse 16.

GOTTESDIENST UND
GEMEINSAME WEIHNACHTSFEIER

MIT DER UNGARISCHEN
GEMEINDE DER REFORMIERTEN KIRCHE

IN WIEN

mit Rozália Kóka und dem
Volksliedverein der Szekler aus der Bukowina, 
Érd